Vorträge
Aggression beim Hund ist eines der meistdiskutierten, aber auch am häufigsten missverstandenen Themen der Verhaltensbeobachtung. In diesem Vortrag geht es um den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand – und darum, wie komplex das Thema tatsächlich ist.
Ich zeige, dass es weit mehr Aggressionsformen gibt, als gemeinhin angenommen wird, und weshalb es Grenzen hat, diese Kategorien direkt auf den Haushund zu übertragen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den neurobiologischen Grundlagen: Welche Botenstoffe, Hormone und Hirnareale stehen in Verbindung mit aggressivem Verhalten?
Darüber hinaus geht es um Lebensumstände und Erfahrungen, die Aggressionsverhalten begünstigen können – von Haltungsbedingungen bis hin zu individuellen Erlebnissen. Ein zentraler Teil des Vortrags widmet sich der Frage, wie Hundeverhalten in der Wissenschaft überhaupt erhoben wird: Welche Methoden stehen zur Verfügung, welche Grenzen haben sie, und wie groß ist der Unterschied zwischen dem, was wir tatsächlich wissen, und dem, was wir zu wissen glauben?
Zum Abschluss wird beleuchtet, warum Aggression in der Forschung häufig gemeinsam mit Angst untersucht wird und warum das für die praktische Arbeit mit Hunden so wichtig ist.
Geeignet für: interessierte Hundehalter*innen, Hundetrainer*innen, Tierärzt*innen
Format: Vor Ort oder als Webinar
Dauer: ca. 90–120 Minuten inkl. Diskussion
Buchung: Für Termin- und Honoraranfragen bitte per E-Mail melden.
Konflikte gehören zum Alltag – auch im Zusammenleben und Training mit Hunden. Doch was genau ist eigentlich ein Konflikt, warum entstehen sie, und wie kann man lernen, mit ihnen umzugehen, statt ihnen aus dem Weg zu gehen?
In diesem Vortrag geht es darum, Konflikte zu verstehen und konstruktiv zu nutzen. Ich zeige, was im Konflikt passiert, welche typischen Verhaltensmuster dabei auftreten und warum es sich lohnt, Streiten zu lernen. Ein kleines Gedankenexperiment lädt dazu ein, das eigene Konfliktverhalten zu reflektieren und neue Sichtweisen zu entwickeln.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Thema Grenzen setzen – warum sie wichtig sind, welche Fehler dabei häufig passieren und wie Grenzen sinnvoll vermittelt werden können. Dabei spielt auch die Beziehungsstruktur eine Rolle, denn sie beeinflusst, wie Konflikte erlebt und aufgelöst werden.
Zum Abschluss geht es um Ziele und Pläne im Hundetraining: Ein Ziel ist noch kein Plan – deshalb geht es darum, realistische Ziele zu formulieren und daraus konkrete, umsetzbare Schritte abzuleiten.
Geeignet für: Hundehalter*innen und Hundetrainer*innen
Format: Vor Ort oder als Webinar
Dauer: ca. 2-3 Stunden inkl. Diskussion (abhg. von Gruppengröße)
Buchung: Für Termin- und Honoraranfragen bitte per E-Mail melden.
Strafe ist eines der am stärksten polarisierten Themen im Hundetraining. In diesem Vortrag geht es darum, das Thema sachlich und auf Grundlage aktueller Forschung zu beleuchten.
Zunächst geht es um die Frage: Was ist eigentlich eine Strafe – und was bedeutet Lernen überhaupt? Gemeinsam werfen wir einen Blick auf wissenschaftliche Experimente, die zeigen, wie Lernen funktioniert und was wir daraus für das Hundetraining ableiten können. Mit diesen Erkenntnissen betrachten wir anschließend das rein positiv verstärkende Training – und wie kompliziert wir es unseren Hunden machen, wenn wir vollständig auf Strafe verzichten.
Darüber hinaus geht es um die Frage, warum es uns so schwer fällt, unsere Hunde zu bestrafen – weshalb wir dabei oft eine Abwehrhaltung entwickeln und warum wir nichts dafür können, dass Strafe für uns so negativ besetzt ist.
Außerdem werfen wir einen Blick auf verschiedene Kommunikationsebenen und darauf, was sie mit der Beziehung zu unserem Hund zu tun haben – und warum Strafe in einer klaren Kommunikation verstanden werden kann.
Ein letzter Teil widmet sich den wissenschaftlichen Erkenntnissen darüber, wie Strafe im Hundetraining erforscht wurde: Welche Daten liegen vor, wie wurden sie erhoben, und was können wir aus ihnen wirklich ableiten?
Geeignet für: Hundehalter*innen und Hundetrainer*innen
Format: Vor Ort oder als Webinar
Dauer: ca. 2 Stunden inkl. Diskussion
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In diesem Vortrag geht es um selbstbelohnendes Verhalten beim Hund und darum, was das für das Training bedeutet.
Wir sprechen darüber, wie man selbstbelohnendes Verhalten mit Gefühlen untermauern kann und warum das hilft, mehr Verständnis für die eigenen Hunde zu entwickeln. Es geht darum, die Komplexität im Hundetraining besser zu verstehen und eine fundierte Argumentationsgrundlage gegen rein positiv belohnendes Training zu bekommen.
Dafür werfen wir einen Blick auf allgemeine ökologische Prinzipien und eine evolutionsbiologische Betrachtung, die erklären, warum bestimmte Verhaltensweisen so stabil auftreten. Außerdem geht es um Hundezucht, um eine hormonelle Betrachtung und darum, welche Rolle der Umbau des Gehirns in der Pubertät spielt.
Ein weiterer Teil widmet sich dem Thema Lernen und Gedächtnis und einer einfachen Methode, um Trainingsmöglichkeiten herauszufinden. Mit dieser Methode können wir direkt vor Ort theoretisch eigene Beispiele durchgehen und diskutieren, um das Verständnis für Trainingsprozesse zu vertiefen.
Geeignet für: Hundehalter*innen und Hundetrainer*innen
Format: Vor Ort oder als Webinar
Dauer: ca. 2 Stunden inkl. Diskussion
Buchung: Für Termin- und Honoraranfragen bitte per E-Mail melden.